eine vielleicht überflüssige Frage für versierte Schrauber, aber da ich demnächst meine Zylinderfußdichtung wechseln muss folgendes. 1. Wie bekomme ich den Zylinderfuß wieder auf die Kolben? (siehe Foto, Ausgangslage, anderer Motor aber gleiches Prinzip) 2. Müssen die Zylinderkopfdichtung und die Ventildeckeldichtung auch gewechselt werden?
Was mich rätseln lässt sind die Kolbenringe. Es gibt ja entsprechendes Werkzeug dafür um die Ringe zusammen zu drücken, aber brauche ich das dann 4 oder 2 oder doch nur einmal?
Also, wenn du die Zylinderbank aufsetzen willst, musst du die Kolbenringe dabei zusammendrücken. Am Besten die beiden Mittleren Kolben auf OT stellen, alles gut ölen, Zylinderbank ansetzen und über die beiden Kolben schieben. Das geht etwas stramm, aber ohne muss ohne Gewaltanwendung funktionieren (ich hab mal den Gummihammer zu Hilfe genommen, Ergebnis war ein krummer Ölabstreifring und eine Riefe in der Zylinderlaufbahn)! Das Werkzeug von Louise zum zusammendrücken der Kolbenringe funktionierte bei mit nicht. Da ich die Originalzange von Yamaha nicht habe, musste ich die Ringe von Hand zusammendrücken.
Am Besten wäre es, wenn dir einer Hilft beim Aufsetzen. Einer drückt die Ringe zusammen und der Zweite schiebt die Zylinderbank drüber.
Dann Zylinderbank runterschieben und die äußeren Kolben einfädeln. Dazu kann man etwas die Kurbelwelle drehen, damit die Kolben etwas weiter nach oben kommen.
Was man nicht vergessen sollte, ist vorher die Fussdichtung reinzulegen und die O-Ringe an der Unterseite über die nach unten rausstehenden Laufbuchsen zu streifen, sonst kannst du das Spielchen nochmal machen!
Natürlich muss die Kopfdichtung dann auch neu!!!!!!!!! Die wird beim Anziehen der Zylinderkopfschrauben stark gequetscht und kann dann eigentlich nie wieder dicht werden, wenn man sie nochmal verwendet. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, das man die Kopf- und die Fussdichtung nie ohne Beschädigung herunter bekommt!
Eine unbeschädigte Ventildeckeldichtung kannst du nochmal verwenden. Evt. vorher dünn (!) mit Hylomar einbalsamieren.
Ich habs heute auch zum ersten mal gemacht. Zum Glück hatte ich vorweg schon mal den Thread vom Jürgen mit dem "verunglückten" Ölabstreifring gelesen und war deshalb besonders vorsichtig. Naja, alles schön eingeölt und dann die Kolbenringe von hand zusammengedrückt bis sie angeschnäbelt hatten. Danach habe ich die Kolben immer ein wenig hin und her gekippelt und so ist es wie von selbst zusammen geflutscht. Also ich hatte es mir schlimmer vorgestellt, deswegen ganz vorsichtig gemacht und etliche mal kontrolliert, aber eigentlich ging es ganz gut.
Hallo Jupp, hattest Du den Motor ausgebaut oder im Rahmen gelassen? Warst Du allein oder mit Unterstützung von 2. Person dran?
____________________________________________ Wir, die guten Willens sind, geführt von Ahnungslosen, versuchen für die Undankbaren das Unmögliche zu vollbringen. Wir haben soviel mit so wenig solange versucht, dass wir qualifiziert sind, fast alles mit nichts zu bewerkstelligen.
Also zugegeben, ich hatte den Motor ausgebaut auf nem 80 Zentimeter hohen Tisch liegen. War aber alleine daran. Ich weiß nicht bei so kribbeligen Sachen oder wenn ich das noch nicht gemacht habe, bin ich lieber für mich allein. Zuerst hatte ich daran gedacht den Zylinderkopf irgendwo einzuhängen und langsam herunterzulassen, gerade weil man auf die Kolbenringe, die Kopfdichtung und die Gummiringe achten muss. Ist aber wirklich nicht so schwierig. Bei meinem Motor hatte ich die Ventilschaftabdichtungen ersetzt, und ich wollte mal die Ölabstreifringe kontrollieren, weil die Mühle ziemlich viel Öl schluckt und dabei auch ziemlich räuchert. Bevor ich da anfange zu fummeln nehme ich lieber den Motor raus und pack ihn auf den Tisch so das ich besser arbeiten kann.